Recht schnell haben sich auch Entwickler, die bei grossen deutschen Autofirmen
beschaeftigt sind, gemeldet, und ihr Interesse an diesem Projekt bekundet. Sei
es weil sie frustriert waren, weil sie Ideen hatten die nicht umgesetzt wurden,
oder weil sie einfach eine Moeglickeit sahen, mit ihrem Wissen etwas von Anfang
an mit aufzubauen. Obwohl das Projekt noch sehr am Anfang war und ueber das (zu
entwickelnde) Auto noch praktisch keine Informationen und Zielsetzungen
feststanden - die Internetseite war auch noch relativ leer - hat sich recht
schnell eine Uni/FH gemeldet, die dieses auto gerne bauen wollte!
(weiters dazu: OSCar (the OSCar project))
Bei der Eröffnungsrede zum Weltingenieurstag 2000 in Hannover
plädierte Jürgen Schrempp, der Vorstandsvorsitzende der DaimlerCrysler
AG, für eine weltweite Zusammmenarbeit der Ingenieure über das
Internet nach dem Vorbild des Open-Source-Systems. Was die Programmierer
geschafft haben, sollen die Ingenieure bei der Entwicklung einer Brennstoffzelle
auf Wasserstoffbasis wiederholen.
Das zeigt, daß weite Kreise der Industrie der open-source-Idee durchaus positiv gegenüberstehen.
Die Industrie benötigt Stückzahlen und kann nicht auf jeden Verbraucherwunsch eingehen. Open-source kann die Lücke füllen.
Auch im Bereich der Kleinflugzeuge und UL's könnte der technische
Gedankenaustausch und die Zusammenarbeit übers Internet sehr interessant
sein. Bei den kleinen Stückzahlen müssen die UL-Hersteller schon
überlegen, was sie dem markt anbieten. Manch interessante Idee ist hier
(notwendigerweise) auf der Strecke geblieben.
Ein freier Austausch von Ideen, Konstruktionen, Erfahrungen etc. könnte die
Hersteller von manchem Kleinkram entlasten, das technische Verständnis der
Piloten verbessern und auch kleine Wünsche erfüllen. Gemeinsamkeit
macht stark... (nicht gegeneinander -> miteinander)
Es muß ja auch nicht die Entwicklung eines neuen Super-UL sein. Das heutige Angebot ist ja wirklich breit gefächert. Aber gemeinsam einen vorhandenen Ul-typ von 400 auf 450 kg auflasten, oder einen nicht mehr so beliebten Zweitakt-Motor durch einen Viertakter ersetzen und die Zulassung durchziehen, wären schon Aufgaben, die man angehen könnte.