Open-Source

Der Ursprung der open-source-Bewegung kommt aus der Entwicklung von Computer-Software.
Entwickler stellten ihre Arbeit, d.h. fertige Programme und die dazugehörigen Quelltexte unentgeltlich zur Verfügung. Das Internet ermöglicht es, daß sich Entwickler aus aller Welt die Arbeit an einem Projekt teilen. Viele hochkarätige Fachleute schaffen hochwertige, frei verfügbare Software. Eines der bekanntesten Beispiele dafür ist das Betriebsystem LINUX.
Mittlerweile unterstützen namhafte Unternehmen diese open-source-Bewegung und stellen auch eigene Software zur Verfügung. Der Internet-Browser Netscape und das Office-Paket Star-Office stehen zum Beispiel mittlerweise im Quellcode zur Verfügung.
Aber die open-source-Idee ist nicht auf Software beschränkt. Es hat sich eine Gruppe gebildet, die gemeinsam -über das Internet- ein Auto entwickeln will. Manche gute Idee aus den Entwicklungslabors, die nicht umgesetzt wurde, könnte hier wieder auftauchen.

Recht schnell haben sich auch Entwickler, die bei grossen deutschen Autofirmen beschaeftigt sind, gemeldet, und ihr Interesse an diesem Projekt bekundet. Sei es weil sie frustriert waren, weil sie Ideen hatten die nicht umgesetzt wurden, oder weil sie einfach eine Moeglickeit sahen, mit ihrem Wissen etwas von Anfang an mit aufzubauen. Obwohl das Projekt noch sehr am Anfang war und ueber das (zu entwickelnde) Auto noch praktisch keine Informationen und Zielsetzungen feststanden - die Internetseite war auch noch relativ leer - hat sich recht schnell eine Uni/FH gemeldet, die dieses auto gerne bauen wollte!
(weiters dazu: OSCar (the OSCar project))


Bei der Eröffnungsrede zum Weltingenieurstag 2000 in Hannover plädierte Jürgen Schrempp, der Vorstandsvorsitzende der DaimlerCrysler AG, für eine weltweite Zusammmenarbeit der Ingenieure über das Internet nach dem Vorbild des Open-Source-Systems. Was die Programmierer geschafft haben, sollen die Ingenieure bei der Entwicklung einer Brennstoffzelle auf Wasserstoffbasis wiederholen.

Das zeigt, daß weite Kreise der Industrie der open-source-Idee durchaus positiv gegenüberstehen.

Die Industrie benötigt Stückzahlen und kann nicht auf jeden Verbraucherwunsch eingehen. Open-source kann die Lücke füllen.

Auch im Bereich der Kleinflugzeuge und UL's könnte der technische Gedankenaustausch und die Zusammenarbeit übers Internet sehr interessant sein. Bei den kleinen Stückzahlen müssen die UL-Hersteller schon überlegen, was sie dem markt anbieten. Manch interessante Idee ist hier (notwendigerweise) auf der Strecke geblieben.
Ein freier Austausch von Ideen, Konstruktionen, Erfahrungen etc. könnte die Hersteller von manchem Kleinkram entlasten, das technische Verständnis der Piloten verbessern und auch kleine Wünsche erfüllen. Gemeinsamkeit macht stark... (nicht gegeneinander -> miteinander)

Es muß ja auch nicht die Entwicklung eines neuen Super-UL sein. Das heutige Angebot ist ja wirklich breit gefächert. Aber gemeinsam einen vorhandenen Ul-typ von 400 auf 450 kg auflasten, oder einen nicht mehr so beliebten Zweitakt-Motor durch einen Viertakter ersetzen und die Zulassung durchziehen, wären schon Aufgaben, die man angehen könnte.


2001-04-11
Open-UL.de, email: webmaster(at)open-ul.de